Ich werde schon sehr früh wach und gehe um 8.00 Uhr frühstücken. Das Frühstück ist wieder sehr gut und reichhaltig. Heute spielen sie Walzer-Melodien, was mich fast zum Schunkeln animiert. Gestern hat mich die Musik eher an die Musik bei „Kellermanns“, dem Hotel aus dem Film „Dirty Dancing“ erinnert.
Um 9.00 Uhr checke ich aus. Ich verstaue meine Sachen im Auto und gebe mein nächstes Ziel in den Navi ein.

Meine erste Station ist „Cala Figuera“. Zuerst finde ich nur eine Bucht und stehe auf einem Felsen. Es sieht auch sehr schön aus, aber eigentlich wollte ich den Hafen sehen. Ich steige wieder ein und fahre kreuz und quer durch das Dorf. Endlich finde ich ein Schild mit dem Hinweis „Hafen“ bzw. „Porto“. Es geht steil bergab und die Straße wird immer enger. Da ist der Hafen! Aber auch eine Schranke. Na, super! Wie gut, dass mein kleiner Flitzer so wendig ist! Ich fahre ein Stück zurück und finde gleich einen Parkplatz. Zu Fuß gehe ich hinunter zum Hafen.

Er ist wirklich wunderschön, mit seinen hohen Felswänden in der fjordartigen Bucht. Es gibt noch richtige Fischer hier, die ihre Netze vom Fang heute Morgen reinigen. Ich suche mir ein Café, um noch einen Cappuccino zu trinken, bevor ich weiter fahre. Oberhalb des Hafens finde ich eins. Es ist herrlich ruhig hier. Wahrscheinlich ist hier noch nicht so viel los, weil es noch so früh ist. Nachdem ich meinen Cappuccino ausgetrunken habe, mache ich mich wieder auf den Weg. Mein nächstes Ziel ist „Ses Salines“.
Eigentlich wollte ich den Salzabbau, bzw. die Salinen sehen, finde im Navi aber nur „Faro Ses Salines“. Es ist der Leuchtturm auf der südlichsten Spitze von Mallorca. Der Weg ist unendlich lang und geht fast immer geradeaus.

Dann bin ich endlich da. Es ist eine Felsenküste mit einem Leuchtturm. In den Felsen stehen Pfützen mit Salzkristallen. Okay, da habe ich mein Salz. Das muss dann so reichen! Dann fahre weiter. Vielleicht finde ich die Salinen ja noch irgendwo zufällig. In den Navi habe ich „Es Trenc“ eingegeben. Da ich aber immer noch die Hoffnung habe irgendwo die Salinen zu sehen, biege ich immer mal wieder einfach in eine Straße ein, bei der ich denke, es könnte zu den Salzfeldern gehen. Mein Navi versucht natürlich mich immer wieder auf den Weg nach „Es Trenc“ zu bringen und ich glaube, er wird langsam sauer! Als ich auf einer Straße, bzw. Weg lande, der nur noch sandig und steinig ist, gebe ich mich geschlagen und folge jetzt den Angaben des Navis. Nach ca. 20 Minuten bin ich in „Es Trenc“ am Strand. 7,00 Euro Parkgebühr muss ich bezahlen! Nur weil ich einmal kurz den Strand sehen möchte? So ein Mist! Ich zahle und parke mein Auto.

Der Weg zum Strand erinnert mich an zu Hause, wenn wir dort durch die Dünen zum Strand gehen. Es sieht fast wie in Schleswig-Holstein aus. Ich mache mich wieder auf den Weg zurück zum Auto. Die Straße zum Strand war sehr eng. Zum Glück ist der Rückweg breiter und er führt mich an großen, weißen Haufen vorbei. Das werden die Salzberge sein. Im Vorbeifahren sehe ich dann auch noch die Salinen. So ein Zufall! Ich bin begeistert.
Jetzt fahre ich nach „Algaida“. Dort will ich mir eine Glasfabrik mit Museum anschauen. Um kurz nach 13.30 Uhr bin ich an der Fabrik. Leider gingen die Vorführungen nur bis 13.30 Uhr und starten erst um 15.00 Uhr wieder. Das ist schade. Ich schaue mich im Verkaufsraum um. Es ist wirklich groß hier.

Sie haben superschöne Sachen. Mir fällt sofort ein kleiner Glaskrug ins Auge. Den muss ich nachher mitnehmen. Ich gehe weiter und entdecke noch eine tolle Vase. Die muss auch mit. Ich bezahle und gehe dann noch ins Museum. Hier sind alte Herstellungsgeräte ausgestellt und alte Glaswaren aus der ganzen Welt. Sehr beeindruckend finde ich aber den Hof und das Gebäude von außen.
So, dann reicht es aber auch. Jetzt will ich zu meinem Hotel nach „Port de Soller“. Es dauert ca. 45 Minuten. Es geht in, bzw. durch die Berge. Ich muss vor einem Tunnel eine Gebühr bezahlen! Damit habe ich gar nicht gerechnet! Ich hole meine VISA-Karte raus und hoffe, dass es funktioniert, denn Bargeld nehmen sie an diesem Schalter nicht! Es klappt! Die Karte kommt wieder raus und ich darf durch die Schranke und in den Tunnel. Jetzt geht es nur noch bergab. Nach kurzer Zeit bin ich in „Port de Soller“. Es gibt sogar ein Hinweisschild mit meinem Hotel-Namen drauf! Aber mein Navi führt mich auch richtig.

Ich finde vor dem Hotel einen Parkplatz. Mit meinem Koffer gehe ich zur Rezeption. Ich bekomme meinen Schlüssel. Es ist im 2. Stock. Ich schließe die Tür auf und falle schon fast auf mein Bett. Es ist superklein. Aber noch schlimmer ist, dass es zwar ein Fenster hat, man dieses aber nicht richtig öffnen kann, weil es gleich zu einer Wand geht und dadurch auch keine Helligkeit bringt. Ich bin enttäuscht. Es ist zwar alles sauber, schön und neu, aber wenn ich hier 6 Tage bleibe, bekomme ich Depressionen. Ich gehe nochmal zur Rezeption und frage nach einem Upgrade. Sie könnte mir ein Zimmer für 3 Tage geben. Dann müsste ich für eine Nacht wieder in das kleine Zimmer und danach könnte ich noch 2 Tage in ein anderes großes Zimmer. Sie gibt mir den Schlüssel und sagt, ich solle es mir mal anschauen. Als ich die Tür des neuen Zimmer aufschließe kann ich mein Glück kaum glauben. Das Zimmer ist riesig, hat einen Balkon, von dem ich auf die Bucht schaue. Es ist modern eingerichtet und hat ein tolles Badezimmer. Anders gesagt, es ist ein Traum. Ich muss natürlich jetzt etwas mehr bezahlen pro Tag, aber das ist es mir wert.

Ich packe kurz aus und dann gehe ich auf Erkundungstour in die Bucht. Auch hier gibt es wieder eine lange Promenade, aber die liegt direkt an einem schönen Strand. Es gibt wieder viele Cafés, Restaurants und kleine Boutiquen. Es ist ein wirklich schöner Ort. Ich esse zu Abend in einem Hotel-Restaurant direkt am Wasser. Das Essen schmeckt sehr gut.
Von der Promenade aus kann man abends wunderbar den Sonnenuntergang beobachten. Danach gehe ich langsam zum Hotel zurück. Überall wird Musik gespielt. An vielen Hotels spielen Live-Bands. An der Promenade geht eine Band aus ca. 20-30 jungen und älteren Leuten entlang, die nur mit Trommel Musik machen. Sie machen richtig gute Stimmung!
Vor meinem Hotel ist heute auf der Terrasse auch Livemusik. Eine Frau singt und wird von einem Mann musikalisch begleitet. Ich gehe wieder auf mein Zimmer und lasse die Balkontür auf, so ist die Musik direkt bei mir im Zimmer. Ich schalte den Lüfter an und mache es mir auf dem Bett bequem. Um 23.00 Uhr ist das Konzert vorbei. Jetzt ist es draußen überall still, auch im Hotel hört man niemanden. Ich werde müde und mache das Licht aus. Ich mache die Balkontür zu, weil ich direkt am Balkon ein Dach habe, aber eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass hier was passiert.