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Tag 1 - New York City


Im Dezember, kurz vor Weihnachten, bin ich nach New York geflogen. Da es für mich das erstmal war, stand ich am Morgen des Abfluges leicht unter Schock, weil mir bewusst wurde, dass es jetzt wirklich losgeht. Am 20.12. lasse ich mich in Hamburg am Flughafen absetzen. Die ganze Hinfahrt über habe ich überlegt, was ich wohl vergessen haben könnte. Das ist fast jedes Mal bei mir so, bis mir irgendetwas einfällt, dass mir fehlt. "Meine Kopfhörer sind zuhause geblieben!", sage ich laut zu mir selbst. Na endlich, dann weiß ich es jetzt wenigstens.

Um 8.00 Uhr mache ich mich auf den Weg zur Sicherheitskontrolle. Es piept immer wieder bei mir. Langsam werde ich nervös. Die Beamtin sagt mir, ich solle bitte meine Stiefel ausziehen. Okay, das war es. Na, ein Glück! Nachdem ich mich wieder angezogen habe, gehe ich noch kurz einen Cappuccino trinken. Das ist so eine Art Ritual bei mir. Ich bin zwar nicht wegen des Fluges aufgeregt, aber es beruhigt mich doch etwas. Mein Gate wird mit Verspätung geöffnet, weil der Flieger aus München, wegen sehr starkem Schneefall, zu spät ankam. München ist mein Zwischenstopp nach New York. Ich hoffe, die bekommen den Schnee in den Griff, wenn es losgehen soll.

Es klappt alles gut und die Maschine landet planmäßig um 11.00 Uhr. Da mein Anschlussflug um 12.20 Uhr geht, mache ich mich sofort auf den Weg. Um zum Gate zu kommen, muss ich mit einem Zug fahren. Jetzt muss ich noch einmal durch den Sicherheits-Check. Weil meine Zeit langsam knapp wird, ziehe ich mir Vorsichtshalber gleich meine Stiefel aus und lege sie mit in eine Wanne. Ein Beamter sieht mich an und winkt mich raus. Was ist denn nun schon wieder? Ich muss mit meinem Handgepäck zum Sprengstoff-Test. Wirklich? Sehe ich irgendwie verdächtig aus? Es sind Routine-Checks, wird mir gesagt. Alles klar. Es werden Proben von mir und meinem Gepäck genommen und kurze Zeit später darf ich weiter zu meinem Gate gehen, weil nichts verdächtiges gefunden wurde. Irgendwie finde ich es beruhigend, dass solche Test durchgeführt werden, aber wenn man es eilig hat, ist es natürlich nicht so toll.

Ich komme rechtzeig an meinem Gate an und darf kurze Zeit später an Bord gehen. Es ist eine große moderne Lufthansa-Maschine. Ich habe einen Fensterplatz. Die Flugbegleiter geben mir eine Decke, ein Kissen und Kopfhörer(!). In der Rücklehne meines Vordermannes ist ein Touch-Bildschirm eingebaut. Es gibt 127 Filme, diverse Musik, Spiele u.v.m. Damit muss doch die Zeit schnell vergehen. Um 13.00 Uhr rollt das Flugzeug zur Rollbahn. Da die Tragflächen vereist sind, werden sie von einem Spezialfahrzeug mit Enteiser-Flüssigkeit eingesprüht. Es sieht etwas merkwürdig aus, aber die Kälte scheint wohl doch etwas schlimmer zu sein, als sonst.

Um 13.10 Uhr geht es ab in die Luft Richtung New York. Bei dem Gedanken macht mein Herz einen kleinen Hüpfer! Die Flugzeit vergeht relativ schnell, weil man mit Essen, Snacks und Getränken versorgt wird. Es ist ein ruhiger Flug und pünktlich um 14.30 Uhr Ortszeit landet die Maschine auf dem J.F.K. Flughafen in NEW YORK! Juhu, ich habe es geschafft! New York ich komme! Naja, so schnell geht es jetzt nicht. Um 15.00 Uhr stehe ich in einer riesigen Halle vor den Einreise-Schaltern. Es sind nur wenige Schalter besetzt und es kommen immer mehr Passagiere die warten. Kinder fangen an zu weinen, meine Beine werden langsam lahm vom langen stehen und ich bekomme Hunger. Die Stunden vergehen. Um 17.00 Uhr, nach ca. 2 Stunden, bin ich endlich dran und darf meine Fingerabdrücke abgeben. Wie lange ich bleiben will, werde ich vom Officer gefragt. "5 Tage", antworte ich. Er setzt einen Stempel in meinen Reisepass und ich darf weiter gehen. Ich mache mich auf den Weg zum Kofferband. Mein Koffer steht, mit ein paar anderen, schon neben dem Gepäckband. Ich bin froh, dass ich ihn wiederhabe.

Jetzt brauche ich ein Shuttle zum Hotel. Das geht relativ schnell. Innerhalb von 20 Minuten ist ein Bus da und ich steige gemeinsam mit ca. 15 anderen Leuten ein. Es ist inzwischen dunkel draußen. Ich bin total begeistert von den vielen Lichtern, den Wolkenkratzer und Sirenen. Gefühlt fahren alle paar Minuten Feuerwehr- oder Polizeiwagen an uns vorbei. Nach ca. einer Stunde bin ich am Hotel.

Es ist 18.30 Uhr. Das Hotel ist direkt am Times Square und sieht sehr modern aus.

Meine Zimmer ist im 24. Stock! Das Hotel hat 28 Etagen, also bin ich fast ganz oben. Das finde ich super. Im Reisebüro, beim Buchen der Reise, wurde ich gefragt, ob ich ein Zimmer weiter oben haben möchte. Dann hat das ja schon mal funktioniert.

Ich fahre mit dem Fahrstuhl nach oben. Das Zimmer ist superschön und ich kann sehr weit über die Stadt schauen. Zuerst traue ich mich nicht ganz an das Fenster heran, weil es bis zum Boden geht und es ganz schön weit runter geht. Ich kann es sogar aufklappen, sodass man den Straßenlärm und die Sirenen noch etwas hören kann. Ich bin begeistert. Ich bin in NEW YORK!!!

Ich bekomme Hunger und nachdem ich ein paar Sachen ausgepackt habe, fahre ich wieder mit dem Fahrstuhl runter und suche mir ein Restaurant. Es ist schon fast 21.00 Uhr, aber es sind noch jede Menge Menschen und Autos auf den Straßen unterwegs. Ich finde eine Pizzeria und bestelle mir eine Pizza. Nach dem Essen merke ich, dass ich langsam müde werde. Ich bezahle und mache mich wieder auf den Weg in mein Hotel. In Deutschland ist es inzwischen fast 4.00 Uhr, also bin ich schon fast 24 Stunden wach. Im Hotel spring ich noch schnell unter die Dusche und lege mich dann in mein riesiges Kingsize-Bett. Da ich die Gardinen nicht schlossen habe, kann ich die beleuchtete Skyline von meinem Bett aus sehen! Ich schaffe es gerade noch mich zuzudecken, dann schlafe ich schon.



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